Veganes Hundefutter im Test: Meine Empfehlungen (2024)

Das beste vegane Hundefutter zu finden, ist für viele Hundehalter immer wichtiger geworden, denn immer mehr Menschen leben vegan und wollen ihren Hund ebenfalls vegan ernähren. Außerdem stellt sich für viele die Frage, was ist eigentlich drin im Futter meines Hundes und geht das auch besser und gesünder?

Aber ist veganes Hundefutter die richtige Wahl für deinen Hund? Oft liest man ja immer noch, dass Hunde Fleischfresser sind und nicht vegan ernährt werden können? Die kurze Antwort auf diese Frage ist, Hunde können problemlos vegan ernährt werden und neue Studien zeigen, dass diese Ernährung oft sogar gesünder ist.

Die lange Antwort und meine Empfehlungen zum Thema bestes veganes Hundefutter bekommst du in diesem Artikel. Ich habe selbst für diesen Artikel recherchiert und werde an passenden Stellen Studien verlinken. Ich ernähre meinen Hund vegan (es geht ihr prächtig) und habe eine Vielzahl von Produkten ausprobiert.

Bestes veganes Hundefutter

VEGDOG Farmer’s Crunch

Für mich ist das Farmer’s Crunch von VEGDOG ungeschalgen und deswegen auch meine absolute Top-Empfehlung, was veganes Trockenfutter angeht. Meine Hunde haben das Futter sofort gut vertragen, es ist 100% vegan, es gab nie Probleme mit der Verdauung dem Geschmack, es ist komplett Bedarfsdeckend und lässt sich sogar als Leckleri für die Gassirunde nutzen. Dem Futter ist Omega-3, Omega-6 sowie B12, Taurin und Carnitin zugesetzt, über Mängel muss man sich also auch keine Sorgen machen.

Green Petfood VeggieDog Origin

Ja, das Green Petfood VeggieDog Origin ist nicht zu 100% vegan allerdings reden wir hier von 0,01% und das auch nur, weil das zugesetzte Vitamin D3 aus einer tierischen Quelle stammt. Für die meisten von uns geht es bei der veganen Ernährung von Hunden ja eher, um unsere Umwelt und die Reduktion von Tierleid und ich persönlich kann in dieser Hinsicht mit den 0,01% ohne weiteres Leben. Abgesehen von diesem kleinen Makel ist das VeggieDog Origin ein tolles und bedarfsdeckends Alleinfuttermittel.

German Shephy Vegan Dog Food

Das vegane Trockenfutter von German Shephy glänzt mit hypoallergenen und glutenfreien Inhaltsstoffe und ist damit auch für nahrungssensible Hunde geeignet. Das Futter enthält hochwertiges Distelöl und Leinsamen, die als Ballaststoffe zu einer guten Verdauung beitragen. Dieses Futter ist mein Tipp für alle Hundehalter, die ihren Hund vegan ernähren wollen aber häufig mit Verdauungsproblemen bei ihrem Hund zu kämpfen haben.

Veganes Nassfutter

Meine Hund wurden immer und hauptsächlich mit Trockenfutter gefüttert, deswegen fällt es mir deutlich leichter veganes Trockenfutter zu empfehlen. Feuchtfutter gibt es immer nur in kleinen Mengen zu jeder Portion, sozusagen um den Appetit anzuregen. Ich habe bisher sehr gute Erfarungen mit den folgenden veganen Nassfuttern gemacht:

Wenn ich über neue, spannende Produkte stolper und sie ausgiebig testen konnte, dann werde ich diesen Artikel natürlich entprechend erweitern.

Können Hunde vegan ernährt werden?

Wenn es um das Thema vegane Ernährung von Haustieren geht, haben die Menschen immer viele Fragen oder vorgefertigte Meinungen.

So stellt sich z.B. die Frage, ob Veganer Haustiere haben können? Können Hunde vegan leben? Wie sieht eine gesunde, vegane Ernährung für Hunde aus?

Die Frage, ob Veganer Haustiere haben dürfen, ist schwierig und wird oft diskutiert. Das Fass möchte ich hier lieber nicht aufmachen.

Die Frage, ob Begleittiere vegan sein können, ist ein weiteres häufig diskutiertes Thema und hat in letzter Zeit einige Aufmerksamkeit in den Medien erhalten, da immer mehr Menschen sich mit veganem und vegetarischem Hundefutter beschäftigen. Also stellt sich logischerweise die Frage, können sich Hunde vegan ernähren und was sagen die Studien?

Also, können sich Hunde vegan ernähren und was sagt die Wissenschaft dazu? Auf Katzen (die tatsächlich Fleischfresser sind) gehe ich gar nicht ein, weil das ein ganz anderes und sehr komplexes Thema ist, aber Hunde gelten in der wissenschaftlichen und veterinärmedizinischen Gemeinschaft wie Menschen als Allesfresser. Ein Allesfresser ist ein Lebewesen, das Nährstoffe sowohl aus tierischen als auch aus pflanzlichen Stoffen abbauen kann.

Studien zeigen, dass die Domestizierung von Hunden zu einer genetischen Anpassung geführt hat. Das Ergebnis ist, dass sie stärkehaltige Nahrung besser verarbeiten können als Wölfe, wie eine Genomsequenzierungsstudie von Hunde- und Wolfs-DNA nahelegt.

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass eine sorgfältig geplante vegetarischen oder veganen Ernährungsplan für Hunde absolut möglich ist. Wichtig dabei ist, dass es sich um kommerzielles Futter handelt, das den Standards entspricht und für eine umfassende Versorgung mit Nährstoffen sorgt. Das zeigen auch neuere Studien, in der vegane Hunde, als die gesunden Tiere beschrieben werden.

Wichtig an dieser Stelle ist zu erwähnen, dass ich bin kein Tierarzt und kann keine medizinischen Ratschläge erteilen kann. Ich gebe hier nur meine persönlichen Erfahrungen und die Ergebnisse meiner eigenen Recherchen zu wissenschaftlichen Studien wieder. Je nach der Krankengeschichte deines Hundes kann er oder sie bestimmte Probleme haben, die eine spezielle Ernährung erfordern. Solltest du also Bedenken haben, die Ernährung deines Hundes umzustellen, sprich vorher mit deinem Tierarzt.

Worauf du bei veganem Hundefutter achten solltest

Achten beim Kauf von veganem Hundefutter darauf, dass das Futter für erwachsene Hunde geeignet ist und den Ernährungsstandards entspricht, also es sich um ein Alleinfuttermittel handelt. Ist das nicht angeben, kann es sein, dass es sich nur um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt und nicht als Hauptnahrung für einen Hund genutzt werden kann.

Hunde gelten als Allesfresser, sind sie keine strikten Fleischfresser, nur um das noch mal zu erwähnen. Sie sind anpassungsfähig und können, sofern sie gesund sind, ein breites Spektrum an Nahrung zu sich nehmen und sind trotzdem mit allen wichtigen Inhaltsstoffen versorgt. Obwohl viele Hunde tierisches Eiweiß bevorzugen, können sie auch mit vegetarischer Kost gut zurechtkommen.

Bei deinem Hundefutter solltest du also auf die Versorgung mit den wichtigen Makronährstoffen, also Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten achten und dein Hund sollte natürlich auch alle nötigen Vitamine und Spurenelemente bekommen. Achte besonders auf:

  • Hülsenfrüchte als Proteinquelle
  • Ballaststoffe für die Verdauung
  • Pflanzenöle für die Vitaminversorgung
  • Hochwertige Lieferanten von Kohlenhydraten

Proteine: Proteine, oder auch Eiweiße, setzen sich aus Aminosäuren zusammen. Sie versorgen deinen Hund mit Energie und sorgen für ein gesundes Zellwachstum. Während dein Hund einige dieser Aminosäuren selbst produzieren kann, gibt es andere, die sogenannten essenziellen Aminosäuren, die zugefüttert werden müssen. Der wichtigste Lieferant von Proteinen im veganen Hundefutter sind Hülsenfrüchte.

Fette: Fette sind ebenfalls ein wichtiger Energielieferant und sie fördern den Stoffwechsel des Hundes. Es gibt einige Vitamine, die wichtig für die Gesundheit des Hundes sind, die nur in Kombination mit Fetten verstoffwechselt werden können. Dazu zählen die Vitamine A, D, E und K. Ebenfalls in Fetten enthalten sind Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren. Wobei darauf geachtet werden sollte, dass Omega-3 und Omega-6 im richtigen Verhältnis stehen. Bei Raps und auch bei Sonnenblumenöl ist das der Fall.

Kohlenhydrate: Nicht nur gut für die Verdauung, sondern auch wichtig für die Leistungsfähigkeit deines Hundes, sind die Kohlenhydrate. Im veganen Hundefutter werden häufig Quinoa, Reis, Kartoffeln, Buchweizen oder Hafer für die Versorgung mit Kohlenhydraten genutzt.

Müssen vegane Hunde Supplemente bekommen?

Oft wird behauptet, dass vegan ernährte Hunde immer und unbedingt Supplemente bekommen müssen, damit die Ernährung artgerecht wird. Ich finde diese Aussage schwierig, denn auch herkömmlichen. Also bleich-basiertem Hundefutter werden allerhand Nährstoffe zugesetzt, damit der Hund optimal versorgt ist. Bei einem geprüften veganen Alleinfuttermittel ist das nicht anders.

Es können Mängel im Bereich L-Carnitin, Taurin, Vitamin D, Vitamin B12 und Eisen entstehen, wenn ein Hund rein pflanzlich ernährt wird. Aber, die Hersteller der Futtermittel wissen das natürlich und setzen diese Nährstoffe bei.

Wie bereits erwähnt, musst du dir bei einem zugelassenen Alleinfuttermittel keine Sorgen machen, dass dein Hund auf irgendeine Weise zu kurz kommt. Wenn du ganz sicher gehen möchtest, dann können regelmäßige Bluttests bei deinem Tierarzt für die nötige Sicherheit sorgen.

Ein bisschen anders ist die Sachlage bei Hunden mit Vorerkrankungen. Hier solltest du die Umstellung auf ein veganes Futter auf jeden Fall mit deinem Tierarzt besprechen und mit sehr kleinen Schritten vorgehen. Während veganes Hundefutter bei Hunden mit Allergien zu deutlichen Verbesserungen führen kann, gibt es auch Vorerkrankungen, die eine vegane Ernährung von Tierärzten empfohlen wird. Hunde mit Niereninsuffizienz z.B. können tierische Proteine nicht verarbeiten. Hier lohnt sich die Umstellung.

Ist veganes Hundefutter für alle Hunde geeignet?

Die meisten gesunden, erwachsenen Hunde vertragen veganes Hundefutter sehr gut. Wichtig ist, dass das Futter alle wichtigen Makro- und Mikronährstoffe enthält und deinen Hund ausreichend versorgen kann.

Eine Ausnahme sind Welpen, wenn es um die vegane Ernährung von Hunden geht. Der Nährstoffbedarf von Welpen verändert sich dauernd und es ist mit veganem Futter tatsächlich ein bisschen schwierig für eine passende Versorgung von Welpen und Junghunden zu sorgen. Zu schnell rutschen junge Hunde in eine Unter- oder Überversorgung. Das ist z.B. auch der Grund, warum es kein veganes Welpenfutter gibt. Achte am besten auf die Altershinweise der Futterhersteller.

Das Gegenteil sind dann die Oldies, denn veganes Hundefutter ist sehr gut für ältere Hunde geeignet. Der Nährstoffverbrauch verändert sich nicht mehr ständig und die pflanzlichen Energieträger versorgen einen alten Hund immer noch ausreichend ohne zu sehr aufs Gewicht zu schlagen.

Veganes Hundefutter selbst herstellen

Möchtest du eigenes vegetarisches oder veganes Hundefutter herstellen? Davon kann ich nur abraten. Studien zufolge fehlt es dem meisten selbstgemachten Hundefutter (vegan und auch bleich-basiert) an wichtigen Nährstoffen. Wenn du im Internet nach veganen Rezepten für Hunde suchst, wirst du sicher viele Rezepte für veganes Hundefutter finden. Das heißt aber nicht, dass du ein online gefundenes Rezept für veganes Hundefutter nachkochen solltest. Selbst Rezepte von Tierärzten und Ernährungsberatern können zu Mangelerscheinungen führen.

Selbstgemachte vegane Leckerlies sind da schon wieder ein ganz anderes Thema, denn Leckerlies machen nur einen geringen Anteil der gesamten Ernährung aus und können ohne Bedenken selbst hergestellt werden.

Quellen:
Vegan versus meat-based dog food
The genomic signature of dog domestication reveals adaptation to a starch-rich diet