Vitamine und Nahrungsergänzung für alte Hunde

Dein Hund wird älter und du fragst dich, ob er noch ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist oder ob es vielleicht eine gute Idee wäre ihm zusätzliche Vitamine zu geben?

Grundsätzlich ist das eine wichtige Frage, denn ältere Hunde können Vitamine, Mineralien und andere Stoffe wie beispielsweise auch Medikamente im Alter oft nicht mehr so gut verstoffwechseln wie ein junger Hund.

Es kann also auf jeden Fall eine gute Idee sein, deinem Hund in fortgeschrittenem Alter ein paar zusätzliche Vitamine zukommen zu lassen.

Jetzt stehst du direkt vor dem nächsten Problem, denn es gibt eine Menge verschiedener Zusätze, Supplements und Produkte für ältere Hunde, aber welche sind wirklich gut? Oder anders gefragt, welche braucht dein Hund überhaupt?

Dieser Artikel befasst sich genau mit diesem Thema und gibt dir Antworten auf häufige Fragen zum Thema Vitamine für ältere Hunde. Vergiss aber bitte nicht, dass es ebenfalls wichtig ist, mit deinem Tierarzt Rücksprache zu halten, falls du unsicher bist, ob zusätzliche Vitamine überhaupt nötig sind.

Ebenfalls sollten eventuelle ernährungsbedingte Mängel mit deinem Tierarzt abgeklärt werden, denn nur so bekommt dein Hund die Versorgung, die er wirklich braucht.

Produktempfehlungen

Achte bei der Auswahl eines passenden Nahrungsergänzungsmittel immer auf die Bedürfnisse deines Hundes. Die hier gezeigten Empfehlungen sind gute Allrounder und bieten die wichtigsten Vitamine und Mineralstoffe für alte Hunde.

CaniComplete Vitamin B-Komplex

Sozusagen ein Rundumsorglos-Paket sind die CaniComplete Vitamin B-Komplex Tabletten. Enthalten sind alle wichtigen B Vitamine also B1, B2, B3, B5, B6, B9, B12 und K3, außerdem Calcium und Folsäure.

CaniComplete Gelenk Plus

Etwas spezieller auf Probleme mit dem Bewegungsapparat zugeschnitten ist CaniComplete Gelenk Plus. Die Kombination aus Glukosamin Sulfat, Chondroitin, Hyaluronsäure, Teufelskralle, Ingwer, Kurkuma und Bromelain sowie den wichtigen Nährstoffen B1, B2, B6, B12, Vitamin C, Niacin, Pantothensäure, Folsäure und Biotin sorgt für Lebensqualität und Bewegungsfreude.

8in1 Multivitamin Tabletten

Die 8in1 Multivitamin Tabletten sind mit 12 Vitaminen und 6 lebenswichtigen Spurenelementen eine gute und einfache Lösung, deinen älteren Hund mit allen Nährstoffen die er braucht zu versorgen.

Ida Plus Multivitamin Saft für Hunde

Multivitamin Saft von Ida Plus enthält insgesamt 17 Vitamin (A, B1, B2, B6, B12, Vitamin C, E, D, D3, K und Biotin) und ist ideal für ältere Hunde die besonders gut darin sind um Tabeletten herum zu essen. Außerdem ist es als Saft ideal für Hunde die gebarft werden.

Karsivan

Dir ist sicher sofort aufgefallen, Karsivan sind keine Vitamine, ich wollte es trotzdem in diese Liste aufnehmen. Karsivan wird gerne als die Happypille für alte Hunde bezeichnet, denn es wirkt durchblutungsfördernd auf alle Organe und wird dank seiner Wirkung oft als Jungbrunnen beschrieben.

Wenn dein älterer Hund keine zusätzliche Versorgung mit Nährstoffen braucht aber trotzdem immer träger wird, dann kann Karsivan ein echter Glücksgriff sein und deinem Hund viel Lebensqualität zurückgeben.

Um es zumindest mal gehört zu haben, im Normalfall wird Karsivan nach auftreten eines Vestibularsyndrom verabreicht. Das Vestibularsyndrom wird oft und gerne mit einem Schlaganfall verwechselt, ist aber eine ungefährliche Störung des Gleichgewichtsorgans.

Braucht mein Senior überhaupt Vitamine?

Das ist wohl die Preisfrage und ich kann dazu folgendes sagen. Zusätzliche Vitamine und Mineralien können für einen alten Hund absolut von Vorteil sein. Im Idealfall bekommt dein Hund alle seine Nährstoffe über sein hoffentlich hochwertiges Futter.

Neben dem Futter ist ausreichend Bewegung ein wichtiger Faktor, um Hunde auch im Alter fit zu halten.

Trotzdem kann die Kombination aus Futter und Bewegung manchmal nicht ausreichen und dann steht einer Gabe von zusätzlichen Vitaminen eigentlich nichts im Wege.

Wirf aber auf jeden Fall vorher einen Blick auf dein Hundefutter, denn die meisten wirklich guten Hundefutter sind so formuliert, dass alle notwendigen Nährstoffe enthalten sind. Da sich der Bedarf deines Hundes mit dem Alter ändert, kann es notwendig sein, auf ein Seniorfutter umzusteigen. Seniorfutter ist genau auf die Bedürfnisse alter Hunde zugeschnitten und oft reicht die Umstellung bereits aus, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen.

Solltest du trotzdem das Gefühl haben, dein Hund könnte von einem Nahrungsergänzungsmittel profitieren, dann kannst es einfach ein paar Wochen ausprobieren und beobachten wie es deinem Hund damit geht.

Alternativ bleibt dir auch immer die Option, deinen Hund untersuchen zu lassen und zu prüfen ob dein Tierarzt zusätzliche Nährstoffe empfehlen kann.

Es gibt aber auch einige spezielle Fälle, in denen eine Ergänzung sehr empfehlenswert sein kann.

Hunde die selbstgemachtes oder sehr günstiges Hundefutter bekommen, werden sehr wahrscheinlich zusätzliche Vitamine und Mineralien brauchen, um ihren täglichen Bedarf zu decken.

Ein zweiter Fall wären Hunde die generell schlecht fressen oder sehr wählerisch sind, welches Futter sie mögen oder eben nicht. Bei schlechten Fressern ist ein Mangel fast vorprogrammiert, allerdings ist ein Supplement hier eigentlich keine besonders gute Lösung. Viel wichtiger wäre es den Grund für das schlechte Fressverhalten zu ergründen.

Liegt bei deinem Hund eine Krankheit vor, die einen erhöhten Vitaminbedarf nach sich zieht, sollten diese natürlich als Nahrungsergänzung gegeben werden.

Wie können die Vitamine meinem Hund helfen

Selbst wenn dein Hund alle seine Vitamine, Mineralien und anderen Nährstoffe über die Nahrung bekommt, kann es passieren, dass im Alter ein erhöhter Bedarf an der einen oder anderen Stelle entsteht.

Grundsätzlich gibt es einige Szenarien, in denen ein Supplement deinem Hund dabei helfen kann gesünder zu sein oder altersbedingte Symptome zu lindern, oder einfach das Immunsystem zu unterstützen.

Die mit ziemlicher Sicherheit am häufigsten gekauften Supplements helfen gegen Hüftschmerzen, Gelenkschmerzen und Steifigkeit, denn seien wir mal ehrlich, welcher alte Hund hat nicht mit Arthrose zu tun? Diese Präparate dienen dazu die entzündlichen Prozesse zu reduzieren und die Beweglichkeit zu erhalten.

Hoch im Kurs stehen auch die essenziellen Fettsäuren also Omega-3 und Omega-6, denn sie tragen zu einer Verbesserung der Haut und des Fells bei und erhalten die Gehirnfunktion.

Hat dein Hund oft mit Verdauungsproblemen zu tun, dann können Probiotika, also die guten Bakterien, den Darm deines Hundes unterstützen. Gerade dann, wenn dein Hund Medikamente bekommt, die sich negativ auf seine Darmflora auswirken, können Probiotika helfen.

Natürlich darf man dabei auch nie vergessen, dass Supplements immer nur unterstützen können. Weder schützen sie den Hund vor Erkrankungen noch können sie bereits ausgebrochene Erkrankungen heilen. So wird ein Hund mit schwerer Arthrose immer auch vom Tierarzt verschriebene Medikamente brauchen und nicht nur mit einem Gelenkmittelchen auskommen.

Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, erkundige dich bei deinem Tierarzt, ob die Symptome auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten bevor du anfängst deinen Hund mit Nahrungsergänzung zu therapieren.

Gibt es Risiken?

Alleine die häufigen Verweise darauf dich mit deinem Tierarzt zu besprechen, bevor du ein Nahrungsergänzungsmittel gibst deuten ja darauf hin, dass es tatsächlich Risiken geben kann.

Das Problem ist, dass Supplements oft hoch dosiert sind und kategorisch irgendwo zwischen Nahrungsmittel und Medikament anzusiedeln sind. Allerdings müssen Supplement keinen strengen klinischen Tests durchlaufen wie es beispielsweise Medikamente müssen.

So kann es vorkommen, dass sich in den Präparaten Stoffe finden, deren Wirksamkeit oder deren Unbedenklichkeit nicht ausreichend erwiesen ist. Außerdem kann es vorkommen, dass zu hohe Dosen verabreicht werden, weil der Hund einen Teil der Nährstoffe bereits über das Hundefutter aufnimmt.

Für dich heißt das, immer ganz genau die Nährstoffangaben des Futters zu checken und sehr genau auf die jeweiligen Dosierungsempfehlungen zu achten.

Ein Risiko können auch die Nährstoffe selbst sein. Das wasserlösliche Vitamin C ist z.B. kein Problem, denn ein Überschuss wird über den Urin abgegeben, außerdem sind Hund in der Lage Vitamin C selbst zu synthetisieren. Anders sieht es mit den fettlöslichen Vitamine A und D aus, denn diese können sich im Körper deines Hundes ansammeln bis sie eventuell sogar schädlich wirken.

Ein letzter wichtiger Punkt ist, dass Nahrungsergänzungsmittel egal in welcher Form immer mit Medikamenten, die dein Hund vielleicht bekommt, interagieren können. So können schädliche Folgen entstehen, die nur schwer nachvollziehbar sind.

Gibt es Alternativen?

Wenn du einen alten Hund zu Hause hast, dann ist es wichtig, dass du dir eingestehen, dass dein Hund älter wird und Alter nichts ist, was man behandeln kann. Das bedeutet natürlich nicht, dass es keine Möglichkeiten gibt, es deinem Hund einfacher zu machen und Supplements sind da nur eine Variante.

Qualitativ hochwertiges Hundefutter ist immer wichtig und wird am besten mit dem Alter angepassten Training kombiniert. Training bis ins hohe Alter helfen deinem Hund einen scharfen Verstand und aktive Muskeln zu erhalten.

Häufig sind Probleme mit dem Bewegungsapparat und den Gelenken bei alten Hunden anzutreffen, hier können Akupunktur oder Physiotherapie für Hunde eine tolle Möglichkeit sein, deinem Hund zu helfen.

Fazit

Nahrungsergänzung ist ein einfaches und effektives Mittel deinen Hund mit Nährstoffen zu versorgen, mit denen er aufgrund seines Alters vielleicht nicht mehr ausreichend versorgt ist.

Sie können dabei helfen Alterserscheinungen zu reduzieren und deinem Hund so ein ganzes Stück seiner Lebensfreude zu erhalten.

Trotzdem ändern sie nichts daran, dass dein Hund älter wird und sie schützen auch nicht vor Erkrankungen, das sollte dir immer klar sein.

Wenn du dich dafür entscheidest deinem Hund Supplements zu verabreichen, beobachte genau, wie er sie verträgt und sprich eventuell mit deinem Tierarzt über die Gabe.