Wichtige Vitamine und Mineralien in der Hundeernährung

Wenn es um Hundefutter oder um Hundeernährung allgemein geht, dann heißt es immer und von allen Seiten, dass sie “ausgewogen und vollständig” sein soll. Im Grunde bedeutet das nur, dass alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe enthalten sein sollten, die der Körper des Hundes braucht, um alle Prozesse normal durchführen zu können.

Was die meisten von uns Hundehaltern aber nicht wissen, welche Vitamine und Mineralien sind das genau und welcher der Nährstoffe macht was im Hundekörper?

Ebenfalls wichtig ist die Frage nach dem richtigen Verhältnis bzw. der richtigen Menge der jeweiligen Vitamine und Mineralien, denn wie viel Kalzium oder Vitamin C braucht so ein Hund denn überhaupt?

Damit dein Hund lange glücklich und gesund bleibt, ist es wichtig, sich mit dem zu beschäftigen, was er frisst und ob es vielleicht sogar notwendig ist an der einen oder anderen Stelle nachzuhelfen.

Die Ernährung deines Hundes ist das A und O

Als Hundehalter ist es wichtig, sich immer auf dem Laufenden zu halten und sich über die Ernährungsbedürfnisse seines Tieres zu informieren. Natürlich gibt es auch Hunde, die mit dem billigsten aller billigen Hundefutter 14 Jahre geworden sind, aber das sollte ja nicht unser Ansatz sein.

Nutze ein gutes Alleinfuttermittel

Die einfachste Art seinen Hund ausgewogen und vollständig zu ernähren ist ein hochwertiges Alleinfuttermittel. Dabei ist es nicht besonders wichtig, ob wir hier von Trockenfutter oder Feuchtfutter reden oder es sogar mischen.

Wichtig ist aber, dass es sich um einen schonend hergestelltes Hundefutter handelt, das nicht zu stark verarbeitet wurde. Bei stark verarbeiteten Lebensmitteln gehen viele natürliche Vitamin- und Mineralstoffquellen bei der Herstellung verloren, und die Wahrscheinlichkeit, dass sie diese Nährstoffe auf natürliche Weise liefern, ist geringer.

Entstehen Mangelerscheinungen bei deinem Hund, dann hat er eventuell einen höheren Bedarf an Nährstoffen oder dein Futter ist nicht in der Lage ihn ausreichend zu versorgen. Sollte kein Grund für einen höheren Nährstoffbedarf vorliegen (Läufigkeit, Trächtigkeit, chronische Erkrankungen, Stress o.Ä.) dann solltest du dich nach einem besseren Futter umschauen.

Lieber nicht selber kochen

Ich weiß, es ist Trend für seinen Hund zu kochen, aber ohne die passende Beratung von einem Tierarzt oder Ernährungsberater ist es schwierig den Hund mit selbst zubereiteten Rezepten vollständig zu versorgen.

Es mag vielleicht so aussehen als wäre selber kochen eine gesunde Alternative zu Trocken- und Feuchtfutter, tatsächlich sind aber oft zu wenig Nährstoffe enthalten.

Das soll natürlich nicht heißen, dass es nicht möglich ist, aber ohne Beratung und eine regelmäßige tierärztliche Überwachung des Hundes würde ich es niemandem raten.

Dem Hund ein paar gestampfte Kartoffeln oder übrig gebliebene Nudeln mit in den Napf zu geben, da spricht natürlich nichts gegen.

Hundefutter genau unter die Lupe nehmen

Im Tierladen einen schnellen Blick auf die Nährstoffe und Angaben des Herstellers zu werfen, wird nicht ausreichen, um den Nährstoffgehalt des Futters exakt zu bestimmen.

Im Internet und zu Hause ist mehr Zeit dafür und oft finden sich auf der Internetseite des Futterherstellers noch exakter Angaben zur Zusammensetzung des Futters.

Wenn du nicht sicher bist, ob es sich wirklich um ein gutes Futter handelt und, ob alle wichtigen Vitamine und Mineralien enthalten sind, dann mach dich lieber auf die Suche nach einem anderen Futter.

Vitamine und Mineralien, die dein Hund braucht

Im Folgenden gibt es einen kurzen Überblick über die wichtigsten Vitamine und Mineralien für Hunde. Sie alle sind wichtig für den Hund und sollten über das Futter abgedeckt sein.

Einzelne Bestandteile und Nährstoffe über Snacks und Leckerchen zu geben, um z.B. einen besonderen Bedarf zu decken ist aber auch kein Problem.

Wichtige Vitamine für Hunde

Vitamin A

Vitamin A findest du in Karotten, Spinat, Süßkartoffeln, Fischöl und Eiern. Vitamin A ist wichtig für den Stoffwechsel, unterstützt das Immunsystem und ist gut für die Augen und die Haut.

Vitamin B

Vitamin B wobei Vitamin B eher als Sammelbegriff zu verstehen ist und eine Vielzahl von Vitaminen beinhaltet. Vitamin B kann nur in geringen Mengen im Körper des Hundes gespeichert werden und sollte daher regelmäßig zugeführt werden. B Vitamine sind für jede Körperfunktion wichtig. Zu finden ist es in Vollkorngetreide, z.B. braunem Reis.

Mehr zum Thema Vitamin B-Komplex für Hunde findest du in dem verlinkten Artikel.

Vitamin C

Vitamin C ist besonders bekannt dafür, das Immunsystem zu unterstützen und das ist auch beim Hund so. Der heilungsfördernde Nährstoff ist in Obst- und Gemüsesorten, wie Kartoffeln, grüne Bohnen und Zucchini zu finden.

Vitamin D

Vitamin D stärkt die Knochen und die Zähne. Es ist wichtig für die Calcium- und Phosphor-Absorption im Darm und zu finden ist es in Fischöl, Eigelb, Rindfleisch und Hüttenkäse.

Vitamin E

Vitamin E ist ein wichtiger Baustein für die Augen- und Hautgesundheit, außerdem ist es gut für das Immunsystem und gilt als eines der stärksten Antioxidantien. Vitamin E nimmt dein Hund über grünes Blattgemüse (wie Grünkohl), Samen (wie Chiasamen) und Vollkornprodukte auf, zudem ist es oft mit Lachsöl kombiniert.

Mehr zum Thema Vitamin E für Hunde findest du auch in dem verlinkten Artikel.

Vitamin K

Vitamin K ist ebenfalls sehr wichtig für deinen Hund, denn es unterstützt eine gesunde Darmflora, die Leber und Niere, hilft bei der Blutgerinnung und stärkt das Immunsystem. Grünes Blattgemüse, Kohl und Fisch sind bekannte Lieferanten für Vitamin K.

Wichtige Mineralien für Hunde

Mineralien stammen aus einer Vielzahl von Quellen und spielen in Verbindung mit den oben genannten Vitaminen eine besondere Rolle.

Kalzium und Phosphor

Zu finden sind die beiden Nährstoffe in Tofu, grüne Bohnen, Brokkoli und Blumenkohl (Kalzium). Fleisch, Eier und Fisch (Phosphor). Sie sind wichtig für die Blutgerinnung, das Muskelwachstum und die richtige Funktion des Nervensystems bei Hunden.

Zu viel Kalzium und Phosphor kann zu Knochenbrüchen, Knochendeformierungen und Schwäche führen. Zu wenig kann zu abnormalem Wachstum und Entwicklung führen.

Kalium, Natrium und Chlorid

Früchten, Gemüse und Getreide sind Lieferanten für Kalium, Natrium und Chlorid. Kalium und Natrium unterstützt die Funktion von Muskeln, Nervensystem und Herz. Außerdem sorgen sie für ein stabiles Gleichgewicht innerhalb und außerhalb der Körperzellen. Chlorid hilft bei der Produktion von Magensäure.

Ein Ungleichgewicht in der Versorgung kann zu Schwäche, Haarausfall, Dehydrierung und in einigen Fällen zu Lähmungen führen. Ein Kaliummangel führt zu abnormalem Herzschlag.

Magnesium

Hilft bei der Entwicklung von Muskeln und Knochen, zudem hilft es bei der Kalziumabsorption. Nüsse, Vollkornprodukte und Blattgemüse gelten als wichtige Lieferanten für Magnesium.

Magnesium, Kalzium und Phosphor sind als Einheit für die Gesundheit von Haustieren zu betrachten. Das eine kann ohne das andere nicht funktionieren, vom Körper genutzt werden.

Schwefel

Wer sich für seinen Hund besonders schönes Fell, kräftige Nägel und eine grundsätzlich gesunde Haut unter dem Pelz wünscht, der sollte auf die richtige Zufuhr an Schwefel achten. Eiern, Fisch, Fleisch und Melasse sind gute Schwefelquellen.

Eisen

Rotes Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier und Hülsenfrüchte versorgen deinen Hund mit dem wichtigen Mineral Eisen. Eisen spielt bei vielen wichtigen Prozessen im Körper eine wichtige Rolle, so beispielsweise die Sauerstoffversorgung der roten Blutkörperchen, es hilft bei der Stärkung des Immunsystems und dient der Energieerzeugung.

Zink

Enthalten in Eiern, Schweinefleisch, Leber, Bierhefe und Lammfleisch hilft Zink dabei das Immunsystem zu stärken. Außerdem sorgt Zink für gesundes Haar und gesunde Haut und ist ein wichtiger Faktor bei der Proteinverdauung.

Jod

Wie bei uns Menschen ist auch bei Hunden Job ein wichtiger Nährstoff für den Körper. Meeresfrüchte, Milchprodukte und Seetang enthalten den Nährstoff, der bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen benötigt wird und wichtig für den Stoffwechsel ist.

Selen

Selen bekommt dein Hund über Meeresfrüchte, Fleisch, braunen Reis und Gemüse. In Verbindung mit Vitamin E sorgt das Selen im Körper für eine Stärkung des Immunsystems.

Kupfer

Viele der bis hierhin genannten Nährstoffe benötigen sich gegenseitig, um im Körper verwertet werden zu können. So ist es auch bei Kupfer, denn Kupfer ist wichtig für die Verwertung von Eisen. Zusätzlich spielt es eine wichtige Rolle beim Knochenwachstum.

Als Quelle für Kupfer kommen Meeresfrüchte, Vollkornprodukte, Samen und Hülsenfrüchte in Betracht.

Fazit

Auf den ersten Blick ist die Liste der Nährstoffe, die ein Hund bekommen sollte bzw. die in der Hundeernährung eine wichtige Rolle spielen dann doch ziemlich lang.

Du brauchst dich aber nicht verrückt machen, denn wie bereits erwähnt reicht es in den meisten Fällen aus zu einem hochwertigen Hundefutter zu greifen. Ein gutes Hundefutter ist so konzipiert und zusammengestellt, dass dein Hund alle wichtigen Nährstoffe im richtigen Ausmaß zur Verfügung hat.

Es kann allerdings trotzdem Situationen geben, in denen Nahrungsergänzung für den Hund sinnvoll sein kann. Wenn du auf übliche Zeichen der Unterversorgung achtest und die Versorgung deines Hundes im Blick hast, dann wirst du wissen, wann es notwendig sein wird.